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Beschreibung
Direkt am Ufer des Sees der Talsperre Pirk im Vogtland stehen in malerischer Landschaft die Reste der Burg Stein. Im 13. Jahrhundert von den Vögten von Plauen errichtet, erfuhr sie ihre erste Erwähnung 1327 als "munitio lapis" - als Feste Stein.
Als einer der ersten Besitzer ist 1329 Heinrich von Machwitz bezeugt, der aber wahrscheinlich schon früher dort gesessen hat. Er sicherte im Auftrag der Vögte die Landesherrschaft politisch und militärisch ab. Nachdem die Bedeutung von Stein als Grenzburg in den folgenden Jahren sank, wurde sie 1358 durch den Verlust des südlichen Vogtlands an die Wettiner schlagartig wieder neu belebt. Im 15. Jahrhundert baute man die Burg erneut aus, aber mit dem Untergang der Herrschaft Plauen 1466 erlosch endgültig ihre fortifikatorische Bedeutung. Ihr Burgcharakter blieb zwar noch bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert erhalten, doch dann dominierte das Wohngepräge der Anlage. Die Burg fiel an die Kurfürsten und Herzöge von Sachsen, die sie an Vasallen verlehnten. So befand sich die kleine Burg 1519 in der Hand der Gebrüder von Zeidtwitz. Bis in das 18. Jahrhundert war die Anlage bewohnt und der Wirtschaftshof als Vorwerk betrieben.
Ausgrabungen in den Jahren 1937/38 ordneten die Baureste verschiedenen Bauperioden des 14. bis 18. Jahrhunderts zu. Die Anlage auf einem Felsen über der Weißen Elster war winkelig angelegt und durch einen Graben geschützt. In der Mitte stand das "feste Haus" aus dem 13. Jahrhundert, das in zwei Räume unterteilt war. Eine Umfassungsmauer umgab das Areal, das aus dem Kernbau und bastionsartigen Anbauten bestand. Die Bastionen schützten beidseitig den Eingangsbereich.
Heute sind von der Burg nur noch ein paar Gebäudereste erhalten. Zum Besuch sollten Sie ihr Fahrzeug an der Staumauer der Talsperre Pirk abstellen. Die Ruine ist von dort in einer 10minütigen Wanderung am Talsperrenufer entlang zu erreichen.
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Bildergalerie |
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Ruine Stein |
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