Historisches Sachsen
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Klosterruine Grünhain   
 
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Information

Erzgebirgskreis

Beschreibung
Das Kloster Grünhain entstand um das Jahr 1230 an einer der wichtigsten Handelsstraßen, der "Alten Salzstraße", von Halle nach Böhmen.
Den ersten Grundbesitz (4 Dörfer) erwarb das Kloster von Meinherr II. Burggraf von Meißen. Am 20. September 1235 zog der dauernde Konvent aus dem Mutterkloster Sittichenbach (Sachsen-Anhalt) in Grünhain ein. Die Klosterweihe erfolgte am Ostermontag des Jahres 1236 durch den Naumburger Bischof. Der Besitz des Klosters Grünhain erstreckte sich ehemals von der Gegend um Altenburg über das westliche Erzgebirge bis nach Kaaden (Kadan) und Saaz (Zatec) im Böhmischen. Während des Bauernkrieges 1525 besetzten aufständische Bauern das Kloster, plünderten und verwüsteten es. Doch Herzog Georg von Sachsen schickte Truppen und stellte die Ordnung wieder her. Die Bauern der Klosterdörfer erhielte nunmehr noch schwerere Frondienste.
Doch lange konnte sich das Kloster nicht mehr halten. Bereits 1522 verließen 16 Mönche das Kloster, um zum lutherischen Glauben überzutreten. Mit der Reformation auf dem Gebiet des Klosters Grünhain unterstellte man 1530 die Abtei einem Sequestor. 1533 wurde der Besitz des Klosters schließlich liquidiert. 1536 verließ der letzte Abt Johannes (V.) Göpfert mit seinen noch verbliebenen Mönchen das Kloster. Während der Abt in Schlettau ein Haus bezog, wanderten die wenigen ihrem Glauben treue gebliebenen Mönche nach Ossegg (Osek) in Böhmen aus. Dies bedeutete die förmliche Aufhebung der Abtei Grünhain. Seitdem verfielen die Klostergebäude stetig. Nach einem Stadtbrand dienten dann deren Steine als Baumaterial. Heute sind noch der Fuchsturm, der sogenannte Langschuppen und das Amtshaus (in veränderter Form) vorhanden.
Der Fuchsturm ist das einzige noch verbliebene Gebäude aus der Klosterzeit zwischen 1233 und 1536. Vermutlich in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet, diente er als Tor in der Abgrenzung der Klausur von den anderen Klostergebäuden innerhalb der Klostermauer. Den Bereich der Klausur zu betreten, war weltlichen Personen nicht gestattet. Heute dient der Turm als Ausstellungsraum und gibt dem Grünhainer Schnitz- und Krippenverein ein Domizil.
 
Bildergalerie
Klosterruine Grünhain
Fuchsturm
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